Einsatzstandards technische Hilfeleistung (Teil 3)

Als Abschluss der diesjährigen Übungseinheit in Technischer Hilfe übten beide Züge der Abteilung Gerstetten an einem Pkw-Unfall-Szenario, bei dem ein Pkw auf der Seite und ein weiterer auf dem Dach in leichter Hanglage beteiligt waren. In beiden Fahrzeugen befand sich je ein Insasse, gemimt durch Trainingspuppen (ca. 80 kg schwer).

Die Mannschaft des HLF, welches im Einsatz als erstes Fahrzeug mit hydraulischem Rettungsgerät an der Einsatzstelle eintrifft, kümmerte sich aufgrund der vielfältigeren Beladung um den PKW in Seitenlage. Als zweites traf das LF ein, ebenfalls mit hydraulischem Rettungsgerät beladen, das sich sogleich an die Rettung der Person im zweiten Pkw machte. In beiden Fällen, so die Übungsannahme, galt es die Insassen so schonend wie möglich aus deren Fahrzeugen zu befreien, da keine lebensbedrohlichen Gefahren bestünden.

Da einige Wehren bei PKW’s in Seitenlage diese wieder auf deren eigene Räder stellen wollten die Kameraden testen, ob dies auch „schonend“ möglich ist, oder ob all zu große Erschütterungen an dem Fahrzeug auftreten würden, was wiederum gegen eine solche Maßnahme sprechen würde im Hinblick auf das Verletzungsrisiko der Insassen. Gemeinsam wurde das Fahrzeug dann auf die Räder gebracht und es wurde festgestellt, dass dies durchaus eine Option ist, da diese Position ein wesentlich einfacheres Rettungsmanöver erlaubt als es in Seitenlage möglich ist.

Als Abschluss der Übung konnten die jungen Kameraden unter uns, welche noch keine oder sehr wenig Erfahrungen mit Verkehrsunfällen gemacht haben, sich im Umgang mit Schere, Spreizer und allem anderen Rettungsgerät wie z.B. einer Säbelsäge üben.