Die Vorschulkinder des Kinderhaus Pfiffikus haben sich auf den Weg zum Feuerwehrgerätehaus in Gerstetten gemacht um mehr über die Feuerwehr, deren Aufgaben, Fahrzeugen und den Tätigkeiten der örtlichen Feuerwehr zu erfahren.
Unser Kamerad Wolfgang Chodura aus der Einsatzabteilung nahm die 18 Kinder mit 3 Erzieherinnen herzlich in Empfang. Anders als sonst fand der „Unterricht“ nicht im Saal statt. Dort waren die Temperaturen fast schon nicht mehr erträglich, weshalb kurzer Hand im Hof Bänke aufgestellt wurden, worauf dann jeder Platz nehmen konnte. Die Anpassung der Kinder war deutlich zu spüren, da sie unbedingt all ihr Wissen und ihre Fragen ausschütten wollten.
In der gemütlichen Runde erfuhren dann die Kinder was die Feuerwehr alles macht außer Brände zu löschen. Das Repertoire reicht von besagten Bränden, technischen Hilfeleistungen bei Unfällen und dergleichen, Katzen auf Bäumen, Wasser im Keller und vieles mehr.
Was die Kinder nicht wussten ist, dass die Feuerwehr in Deutschland fast nur aus Freiwilligen besteht, was bedeutet, dass wir kein Geld dafür bekommen und die Einsätze und Ausbildungen alle in unserer Freizeit durchführen. Andere spielen Fußball oder Tennis, wir arbeiten für das Allgemeinwohl.
Alle Kinder wussten über die „Hotline“ der Feuerwehr Bescheid und würden die 112 wählen wenn sie die Feuerwehr brauchen. Spielerisch haben wir mal einen solchen Notruf durchlaufen, dabei lernten die Kinder was der Gesprächspartner an der Leitstelle wissen möchte (Wer, Was, Wo, Wie) und dass sie unbedingt warten müssen falls noch Fragen sind und nicht einfach auflegen dürfen.
Nach dem Notruf, vor dem Ausrücken, müssen sich die Feuerwehrleute umziehen. Wie so ein Feuerwehrmann aussieht in voller Montur mit Atemschutz konnten sich die Kinder genau anschauen als sich Wolfgang die Einsatzkleidung anzog und die schwere Atemschutzausrüstung angelegt hatte.
Nach so viel Theorie gab es eine kleine Vesperpause, bei denen angeregt über die Feuerwehr diskutiert wurde.
Gestärkt gab es dann einen Rundgang um das Gerstetter HLF. Die Gerätschaften wurden gezeigt und erklärt, manches wie beispielsweise unseren Spreizer oder die Rettungsschere durften die Kinder auch mal versuchen zu heben. Damit war dann allen Kindern klar, dass dies kein leichtes Unterfangen ist was hier betrieben wird.
Da ein richtiger Feuerwehrmann auch an die Schläuche muss zum Löschen durfte dies bei dem Besuch der Kindergartenkinder nicht fehlen. Die Kübelspritze musste es richten.Kräftig wurde an dieser gepumpt, während ein Kind versucht hatte Tennisbälle von Verkehrspylonen zu spritzen. Da es an diesem Tag sehr heiß war entwickelte sich aus dieser Zielübung rasch eine ausgewachsene Wasserschlacht, was allen sichtlich große Freude bereitet hatte.
Als Abschied gab es für die Kinder dann noch eine Portion Kekse aus unseren Fahrzeugen, welche die Wehrmänner als Notreserve immer dabei haben.
Das sicherlich schönste Highlight für die Kinder war, dass sie mit drei Feuerwehr-Fahrzeugen mit einer kleinen Runde durch’s Dorf bis an den Kindergarten gefahren wurden.