Fortbildung in Erste Hilfe

Als ersten Teil einer Zerfitizierung für den automatischen externen Defibrillator (kurz „AED“) waren zahlreiche Kameraden der Abteilung Gerstetten zusammen gekommen.

Georg Jäger, als langjähriger Mitarbeiter des Rettungsdienstes vom Deutschen Roten Kreuz in Heidenheim und ehemaliger Leitstellendisponent, hielt einen Unterricht zum Thema „Vitalfunktionen“, worauf zu achten ist und worauf es ankommt.
„Als Personen in Uniform, gleich welche Farbe diese haben, gilt man als ‚Garant‘ in Notsituationen und sollte in der Lage sein adäquate erste Hilfe leisten zu können.“ wies Jäger uns in seiner Einleitung hin.
So wurde mehr als einmal und überaus anschaulich der Unterschied einer Bewusstlosigkeit mit oder ohne Eigenatmung verdeutlicht. Dies zu erkennen ist absolut entscheidend für das Leben des Patienten, denn die verschiedenen Szenarien bedeuten gänzlich andere Hilfestellungen, die durchgeführt werden müssen. Immer gilt es dabei so schnell wie möglich zu sein. Jede Minute, die eine Person ohne Beatmung ist, verringert die Chance einer vollständigen Genesung, das heißt bei nur 5 Minuten Atemstillstand besteht bereits das 50%-Risiko von irreparablen Schädigungen am Gehirn. Das dies nicht immer leicht ist weiß Jäger mit über 30 Jahren Erfahrung im Rettungswesen sehr genau. Von über 100 Wiederbelegbungen könne er sich daran erinnern auch nur zwei gleiche gehabt zu haben. Mal liegt einer im Auto und muss noch raus, der andere in einer Güllegrube. Wieder einer ist noch eingeklemmt in einer Maschine… Zahlreiche Beispiele belegten wie vielseitig eine Rettung sein kann, weshalb es nicht die eine Lösung gibt! Sinnvolles, aber dennoch schnelles Handeln sind der Schlüssel um dem Patienten in seiner Notlage die best möglichen Chancen einer Genesung anbieten zu können. „Das schafft man nicht wenn man daneben steht und dem 10 Minuten später eintreffenden Rettungsdienst mitteilt man habe nichts am Patienten verändert, man wolle ja nichts schlimmer machen als es eh schon sei.“ gab uns Jäger mit auf den Weg und ermutigt uns dazu zu Handeln.

Im Anschluss an die Theorie wollte es Georg nicht bei dieser belassen. Sogleich musste das Gelernte an zwei Übungspuppen gefestigt werden, damit dies so gut als möglich automatisiert ausgeführt werden kann, was nichts anderes bedeutet „es muss in Fleisch und Blut übergehen, damit man im Einsatz nicht eine Liste im Kopf durchgehen muss“ so Jäger.