LKW Brand nach Kontakt mit Starkstromleitung

Mit vermutlich leichten Verletzungen kam der Fahrer eines 40-Tonnen-Zugs davon, der südlich des großen Photovoltaikfelds bei der einstigen Ziegelei Höfle in Dettingen, am Montagvormittag Schotter abkippte. Der Auflieger verhakte sich mit einer Starkstromleitung.

Augenscheinlich kam es dabei zu einem großen Lichtbogen und zunächst nicht zum Kurzschluss sondern nur zu einem Erdschluss. Der Strom, 20.000 Volt, schoss durch die Hydraulik und über die Räder der Hinterachse in den Boden ab. Es dauerte geraume Zeit, bis der Erdschluss eintrat und Techniker der EnBW, die in der Nähe waren, die Leitung vollends stromlos schalten konnten.

Der Fahrer verdankt sein Leben dem glücklichen Umstand, dass er gerade am Steuer der Zugmaschine saß, diese langsam vorwärts rollen ließ und nicht ausgestiegen ist. Die 20-KV-Leitung über sich hatte der 46-jährige Mann vermutlich nicht im Blick oder nicht damit gerechnet, dass die aufgestellte Schuttmulde so hoch hinauf reicht.

Es entwickelte sich im Bereich der Hinterachse ein starker Brand.

Um 10.51 Uhr wurden die Feuerwehren aus Dettingen, Heuchlingen und Gerstetten mit allen wasserführenden Fahrzeugen mobilisiert. Dort am Rande der Ziegelei, in deren hinterem Bereich sich ein großes Solarfeld ausdehnt, fehlen Hydranten um das Löschwasser entnehmen zu können.

Dettingens Abteilungskommandant Rainer Dürr leitete den Einsatz der 30 Feuerwehrleite, die mit sieben Fahrzeugen angerückt waren. Trupps unter Atemschutz löschten sowohl mit einem Schaumrohr als auch mit einem wassergespeisten Angriffsrohr. Der Löscherfolg stellte sich rasch ein, das Fahrerhaus konnte vor einem Übergreifen der Flammen abgeschirmt werden.

Die Restlöscharbeiten waren zeitraubend, weil die Reifen des Lastzugs immer wieder aufflammten. Techniker der EnBW schalteten die Leitung ab, holten einen Hubsteiger an den Einsatzort, um die Schäden an der Starkstromleitung festzustellen und um die Fahrzeugbergung zu überwachen. Das Stromkabel riss dabei zum Glück nicht.

Die Schadenshöhe war lange unklar, könnte aber sich im niedrigen fünfstelligen Bereich bewegen. Nach knapp zwei Stunden konnten die letzten Feuerwehrleute wieder in ihren Gerätehäusern einrücken.

Nach Auskunft der EnBW waren von dem Stromausfall unter anderem Heuchlingen und Dettingen betroffen. Die meisten Haushalte waren nach zehn Minuten schon wieder am Netz.

Quelle: Heidenheimer Zeitung

Filmbeitrag zum Einsatz: https://www.youtube.com/watch?v=VaMzyidxpKo