Neues Löschfahrzeug für die Bevölkerung in Dienst gestellt

GERSTETTEN. Die Freiwillige Feuerwehr durfte stellvertretend für die Bürgerschaft ein neues Löschfahrzeug entgegennehmen und feierlich einweihen

Der 29. September 2018 war ein „großer Tag“ für die Gemeinde Gerstetten, so die Worte des Bürgermeisters Polaschek. Vor dem Gerätehaus am Gerstetter Seeplatz waren die Feuerwehrfahrzeuge der Abteilung Gerstetten aufgereiht und eines davon festlich geschmückt. Zahlreiche Gäste aus Nah und Fern versammelten sich nach und nach zum Stehempfang, anlässlich der Einweihung des neuen Löschgruppenfahrzeuges.

Pünktlich um 18 Uhr begrüßte Kommandant Zimmermann die geladenen Gäste. Dies waren Vertreter aus Kommunal-, Landes- und Bundespolitik sowie Vertreter der Gemeindeverwaltung. Aber auch Kameraden von Feuerwehren des Landkreises sowie von Partnerfeuerwehren aus dem hohen Norden und dem Allgäu waren der Einladung gefolgt. In seiner Ansprache blickte Zimmermann auf die erste Technisierung mit Fahrzeugen bei der Feuerwehr Gerstetten zurück und spannte den Bogen zur aktuellsten Beschaffung. An diesem Punkt übernahm Abteilungskommandant Jooß und schilderte den langen Weg von Konzeption, über Ausschreibung und Vergabe, hin zu technischen Ausbaugesprächen mit dem Hersteller, bis zur feierlichen Übergabe und der Einweihung des neuen LF 20. Hier seien etliche Stunden an zusätzlicher ehrenamtlicher Arbeit geleistet worden, so Jooß. Das Ziel war dabei immer ein Optimum an Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und einfacher Bedienung zu erreichen. Vor welche Hürden man mit Ausnahmegenehmigungen gestellt wird sprach der Abteilungskommandant dabei offen an.

Bürgermeister Polaschek ging in seinem Grußwort auf die Belange einer Flächengemeinde ein, wie Gerstetten sie darstellt. Welche Rolle die Sicherheit dabei spielt machte er mit dem Statement „Wir sind im Ernstfall auf uns allein gestellt“ klar. Demzufolge ist es wichtig und notwendig eine schlagkräftige Feuerwehr aufzustellen, was mit der jüngsten Beschaffung auch untermauert wird. Die Grüße des Landrates überbrachte stellvertretend der Dezernent für Umwelt und Ordnung des Landkreises, Herr Feth. Diesen folgten die Ansprachen der Vertreter aus Bundes- und Landespolitik, von Herrn Kiesewetter und Herrn Dr. Merz, welche die Förderung und den Schutz des Ehrenamtes in den Fokus ihrer Worte rückten. Die Glückwünsche seitens des Kreisbrandmeisters überbrachte in dessen Stellvertretung Uli Steeger.

Zur feierlichen Schlüsselübergabe ergriffen auch die Vertreter der Herstellerfirmen von Fahrgestell und Aufbauhersteller das Wort und bedankten sich bei der Feuerwehr Gerstetten für die konstruktive Zusammenarbeit und beglückwünschten die Feuerwehr zu dieser Beschaffung. Auch die Partnerfeuerwehren hatten an dieser Stelle die Gelegenheit ihre Glückwünsche auszusprechen und Geschenke zu übergeben.

Es folgte die Weihe des Fahrzeuges durch eine Andacht von Pfarrer und zugleich Kamerad Rolf Wachter. In seinen Worten Rückte er vor allem die Mannschaft in den Fokus, welche im neuen Fahrzeug ihren Platz finden wird und welche stehts heil von allen Einsätzen nach Hause kehren solle.
Zum Abschluss des Einweihungsaktes lud Abteilungskommandant Jooß alle Anwesenden noch zu einem gemeinsamen Abendessen im Gerstetter Gerätehaus ein.

Das neue Löschfahrzeug der Abteilung Gerstetten wurde von der Firma Ziegler auf ein Fahrgestell der Firma Mercedes mit Automatikgetriebe aufgebaut. Als erstes Feuerwehrfahrzeug im Landkreis erfüllt das Fahrgestell die Euro 6 Abgas Norm. Aber auch auf die Sicherheit für die Mannschaft wurde bei der Beschaffung wert gelegt, so ist der Mannschaftsraum mit Airbags ausgestattet.
Der primäre Einsatzzweck des LF 20 ist die Brandbekämpfung. Zu diesem Zweck verfügt es über einen Wassertank mit 2.630 Liter Wasser sowie einen Schaummitteltank mit 120 Liter. Im Mannschaftsraum sind vier Atemschutzgeräte verlastet, die bereits während der Fahrt angelegt werden können und damit an der Einsatzstelle gleich zwei Trupps unter Atemschutz zur Verfügung stehen.
Als Sonderbeladung führt das Fahrzeug einen technischen Hilfeleistungssatz mit sowie zwei Chemikalienschutzanzüge.