24 Stunden Dienst der Gerstetter Jugendgruppe

Endlich war es wieder soweit: Die Gerstetter Jugendgruppe durfte den Alltag eines echten Feuerwehrmanns nachempfinden und 24 Stunden im Gerätehaus der Feuerwehr verbringen. Wobei im Gerätehaus nicht ganz der Wahrheit entspricht, denn die Nachwuchsfeuerwehrler hatten alle Hände voll zu tun und wurden zu einigen Übungseinsätzen gerufen.

Nun aber der Reihe nach: Am Freitag um 18 Uhr fiel der Startschuss und zunächst musste die Feuerwache angemessen vorbereitet werden. Dazu zählt natürlich das Schlaflager, der gemeinsame Essensraum und die Einsatzkleidung, die optimiert werden musste, um schnellstmöglich in den Einsatz fahren zu können. Dieser ließ dann auch gar nicht lange auf sich warten, denn eine Mülltonne fing Feuer und erforderte einen raschen Löscheinsatz. Nach getaner Arbeit haben sich alle ihre Pizza mehr als verdient und konnten frisch gestärkt zum nächsten Übungseinsatz ausrücken. Ein Verkehrsunfall mit einem verunglückten Fahrradfahrer, der von einem Lieferwagen erfasst wurde, benötigte dringend die Hilfe der Feuerwehrjugend. Mit vereinten Kräften konnte der Patient schließlich gerettet werden. Zurück im Gerätehaus stand dann ein gemeinsame Kinoabend an. Die anschließende Bettruhe war jedoch nicht von langer Dauer, denn ein Flächenbrand forderte alle verfügbaren Jungen und Mädchen. Erst kurz nach Mitternacht konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Der Einsatz mehrerer Fahrzeuge, Schläuche, einem Lichtmast und einem Wasserwerfer war nötig, um das Feuer in den Griff zu bekommen. Erschöpft sind alle 27 Kinder ins Gerätehaus zurückgekommen und bezogen ihr Nachtquartier. Ans Ausschlafen war allerdings nicht zu denken! Der nächste Alarm warf alle noch deutlich vor 7 Uhr aus ihren Betten. Grund hierfür: ein Gefahrguteinsatz. Aber auch das war kein Problem für die motivierten Nachwuchskräfte der Jugendfeuerwehr. Das Frühstück kam dann zur richtigen Zeit. Auch, wenn ein langes Verschnaufen nicht möglich war. Ein Chlorgasunfall, ein vermisster Waldarbeiter und eine brennende Hecke erforderten das beherzte Eingreifen der Jugendfeuerwehrler. Und dann waren da noch die entlaufenen Pferde. Zwei aufgebrachte Mädchen vermissten ihre geliebten Pferde, die sich heimlich aus dem Staub gemacht haben. Hier mussten die Mädchen und Jungs kreativ werden, um die Ausreißer wieder einfangen zu können.

Der 24 Stunden Dienst hat einmal mehr deutlich gemacht, wie umfangreich dies Aufgaben bei der Feuerwehr sind und welche Abwechslungen es mit sich bringt. Keine Aufgabe ist wie die andere. Jedes Mal muss man sich erneut auf die unterschiedlichsten Situationen einstellen und manchmal auch kreativ sein.

Ein ereignisreicher 24 Stunden Dienst neigte sich dann am Samstagabend um 18 Uhr dem Ende zu. Müde, aber voller spannender Eindrücke und Erlebnisse gingen alle nach Hause. Die 27 Jugendfeuerwehrler und ihre 17 Betreuer freuen sich schon auf den nächsten Dienst.

Wer Interesse hat, die Aufgaben eines Feuerwehrmanns oder einer Feuerwehrfrau nachzuempfinden, ist jederzeit herzlich willkommen.

Die Übungsdienste finden immer dienstags um 18 Uhr statt. Treffpunkt: Feuerwehrgerätehaus in Gerstetten.

Wir freuen uns auf Dich!