„Zu sehen, dass die Arbeit von Feuerwehr, DRK und der Schulleitung so reibungslos funktioniert, lässt mich positiv in die Zukunft schauen!“ so Bürgermeister Roland Polaschek nach der absolvierten Hauptübung der Abteilung Gerstetten, die hierbei von der Abteilung Dettingen und Gussenstadt, sowie der Ortsgruppe Gerstetten des DRK unterstützt wurden.
Um 10:00 Uhr fanden sich als Zuschauer die Schulleitungen aller drei Gerstetter Schulen, einige Lehrer und Eltern sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger auf dem Gerstetter Schulgelände ein.
Als Einsatzszenario wurde ein Brand in einem Klassenzimmer im Gebäude der Realschule angenommen. Die Brandmeldeanlage registriert den Rauch und gibt Alarm. Die Schulleitung setzt darauf hin den Notruf ab, die Abteilungen Gerstetten und Gussenstadt werden zum Einsatz gerufen. Die Ortsgruppe Gerstetten des DRK hielt zu dieser Zeit einen Übungsdienst auf dem Hartplatz ab, bei welchem sie ihre Sanitätskomponente aufgebaut hatten.
Die eintreffenden Feuerwehrkräfte sahen nach Eintreffen auf dem Schulgelände zwei Schulklassen im 2. und 3. Obergeschoss, für welche der Fluchtweg im Gebäude durch Rauch abgeschnitten ist. Um die Übung für die Feuerwehrleute realistisch zu gestalten wurde das offene Treppenhaus mit Disconebel vernebelt, so dass die Sicht teilweise gleich Null war.
Da neben den eingeschlossenen Klassen noch mehrere Kinder vermisst wurden, wurde sofort die Menschenrettung mit mehreren Atemschutztrupps im Innenangriff eingeleitet. Parallel wurde die Drehleiter in Stellung gebracht um die Schulklasse aus dem dritten Obergeschoss retten zu können. Für die Klasse im zweiten Obergeschoss wurde eine Schiebleiter aufgestellt, und die Kinder sowie Lehrer konnten mehrfach gesichert über diesen Weg den Ausstieg selbst ausprobieren.
Während des Übungsverlaufes wurde festgestellt, dass zwei Kinder noch im Chemiesaal oder in dessen Nähe vermutet werden. Problematisch war hierbei, dass im Unterricht mit Schwefelsäure gearbeitet wurde, welche beim Ertönen des Alarms durch die Brandmeldeanlage und der darauf hin entstandenen Hektik verschüttet worden war. Da alle Einsatzkräfte bereits gebunden waren wurde zur Menschenrettung und Aufnahme des Stoffes die Abteilung Dettingen nach alarmiert. Als der Dekontaminationsplatz eingerichtet und der Chemikalienschutzanzug angelegt waren ging ein Trupp zum Chemiesaal, in welchem die zwei Kinder dann auch gefunden und der Stoff aufgenommen wurden.
Alle Verletzten wurden an das DRK übergeben, wo diese fachmännisch versorgt werden konnten.
Herzlichen Dank an die Statisten, als welche sich Mitglieder der Jugendfeuerwehrgruppe Gerstetten, einiger Lehrer und Schüler bereit erklärt hatten.